Pain
(Fiktion, inspiriert durch reale Erlebnisse im Salon Madame Catarina)
Es war ein Fehler gewesen, eine dumme Idee von Anfang an.
In die große Stadt war er gefahren. Einmal herauskommen aus dem Kaff.
Ganz alleine herumstreifen, ohne Pflicht und Ziel, Parks, Geschäfte, gut essen, Wein, ein schöner Film.
Wo niemand ihn kannte, kein verlogenes Grüßen an jeder Ecke.
Kalt hatte sie ihn empfangen, die Stadt. Einst hatte er hier gewohnt, aber nichts war mehr so wie früher.
Der staubige Wind hatte ihn in die Bar getrieben. Gerade offen, Frühstück gab’s noch nicht.
Er wollte weiter, aber das Personal war Weltmeister in Ignoranz.
Endlich hatte er dem blasierten Kellner bezahlen dürfen, was als Kaffee serviert worden war.
Unglücklich war er weitergetrottet, die Strasse schien leer. Die parkenden Autos hatten ihn nicht interessiert.
Erst kam die Kapuze, dann die Kralle im Oberarm. "Schrei nicht, komm mit !"
Die Stimme klang kühl, deutsch, oder war da doch ein besonderer Akzent, eher zynisch als fremd ?
Er hatte sich kaum gewehrt, hatte nicht geschrieen. Überraschung, Unglaube.
Oder auch Abwägung, wer in dieser kalten Stadt sollte ihm schon helfen. Andrerseits was sollte das alles ?
Es war ein zivilisiertes Land. Hier wurde niemand entführt, jedenfalls kein Erwachsener.
Und wer war er schon. Politiker wurden entführt, Manager, aber doch keine bedeutungslosen Kleinstädter.
Bevor er zu Ende überlegt hatte, lag er schon im Kofferraum, Hände auf dem Rücken, hilflos.
Sein Schicksal !
Er hatte schon immer zuviel gedacht und zu spät gehandelt.
Es ging hin und her bis er jedes Gefühl verloren hatte.
Brav, immer noch voller Verwunderung, hatte er sich ins Gebäude führen lassen, treppauf, treppab, bar jeder Orientierung.
Hätte er gewusst was ihn erwartet, er hätte um sich geschlagen, gebissen, getreten und alles versucht, um zu entfliehen.
Wahrscheinlich hätte es nichts genützt. Als seine Ohren aber die schwere Tür ins Schloss fallen hörten, war es endgültig zu spät.
Die Handschellen wurden ihm abgenommen, die Kapuze blieb, er verstand : er sollte die Entführer nicht wiedererkennen,
also würde man ihn bestimmt irgendwann freilassen. Aber wann, und was wollten Sie von ihm, er hatte doch nichts von Interesse.
Er musste sich ausziehen. Klar, dann kann ich Ihnen schlechter entfliehen, dachte er.
Erst als auch Unterhose und Socken verlangt wurden, kamen ihm Zweifel. Die Anweisung kam auch nicht mehr als Wort.
Etwas wie ein Stock wurde zum Geschlecht geschoben und hatte ihm klar gemacht, das die Hose weg sollte.
Hatte er die Berührung genossen ? Er schämte sich für den Gedanken.
Nackt und blind stand er da. Der Boden war weich. Teppich - meldeten die Fußsohlen. Hier ?
Die Handschellen kamen zurück, diesmal von vorn. Hinter dem Rücken, im Auto, war es schlimmer gewesen.
Jetzt mussten sie ihn ja irgendwie fesseln. Er wehrte sich nicht, auch nicht gegen die Fußketten.
Nur die Nacktheit war ihm unangenehm. Was sollte das ?
Lange musste er so stehen. Nichts geschah.
Plötzlich registrierte seine Haut einen scharfen Luftzug. Zu spät.
Der Schlag aufs Gesäß traf ihn völlig unvorbereitet. Die Augen unter der Kapuze starrten groß vor Überraschung ins Dunkel.
Bevor der Schmerz im Gehirn ankam hatte er schon zwei weitere Schläge kassiert.
Nach dem fünften Hieb brüllte er auf und versuchte wegzulaufen. Er stolperte über die Fußketten und fiel hin.
"Schön ruhig, sonst fällt uns noch mehr ein." zischte ihm die zynische Stimme zu.
Die gefesselten Hände wurden ihm über die Knie gezogen, ein fester Stock schob sich zwischen Ellbogen und Kniekehlen.
Ein Schubs und er lag auf dem Rücken. Die Fußkette zerrte ihn höher und klickte irgendwo über seinem Kopf ein.
Hilfloser als ein Käfer, dachte er noch. Dann kamen die nächsten Schläge. Noch schmerzhafter,
denn das Gesäß war jetzt straff gespannt. Er schrie den Schmerz hinaus. Es brachte ihm eine kurze Unterbrechung ein,
für den breiten Gurt mit Holzknebel, der samt Kapuzenstoff in seinen Mund geschoben
und hinter dem Kopf zusammengezogen wurde. Dann ging es weiter. Waren es dreißig, waren es vierzig Schläge ?
Er hatte versucht zu zählen, es aber in einer der nächsten Schmerzwellen schnell wieder aufgegeben.
Gerade als es anfing ihm egal zu sein, als er fast geschafft hatte sein Bewusstsein abzuschalten, hörte es auf.
Zu seiner Überraschung konnte er wieder denken.
Das war keine Entführung, das war Folter. Warum, was hatte er getan, wem war er in die Hände gefallen ?
Weiter kam er nicht. Jetzt war es ein anderes Instrument, dünn, elastisch, grausam. Sehr bequem für seine Gegner.
Das Menschenpaket streckte ihnen ja die Fußsohlen fast freiwillig entgegen. Der Knebelgurt war eine Gnade.
Er rettete ihn davor, die Zunge abzubeißen. Hier gab es nichts, woran man sich gewöhnen konnte.
Jeder Schlag durchlief blitzartig alle Nervenbahnen und erschütterte den ganzen Körper.
Er wand und drehte sich in seiner Fesselung, versuchte mit den Füßen auszuweichen.
Die erlösende Ohnmacht wollte und wollte nicht kommen. Wann und warum sie schließlich aufhörten wusste er nicht.
Sie mussten ihn stützen, um ihn zum Gerüst zu bringen. Die brennenden Füße konnten den Körper nicht tragen.
Die hochgezogenen Arme brachten Erleichterung für die Fußsohlen, nur die Zehenspitzen standen noch auf dem Boden.
Gut sah der Körper aus. Aufs äußerste gestrafft und gespannt. Er konnte es nicht sehen,
aber auch ohne Kapuze hätte er keine Freude daran gehabt. Die gestreckten Arme quälten,
die Handfesseln schnitten tief in die Haut. Sie ließen ihn stehen mit seinen Gedanken.
Was wollten seine Peiniger, was trieb sie an? Er hatte ein bisschen Geld, aber sie hatten nicht gefragt.
Handelten sie im Auftrag? Bekannte hatten erzählt, wie billig und brutal die Russenmaffia zu kaufen ist.
Aber warum, wen hatte er beleidigt? Er versuchte sein Sündenregister durchzugehen.
Noch war ihm nichts eingefallen als ein neuer Schmerz ihn durchzuckte.
Ein Ungeheuer mit Zähnen hatte sich in seine Brustwarze gekrallt. Er verlor den Halt und die Qual schoss ihm in die Arme.
Mühsam versuchte er, sich auszubalancieren. Er hatte es erwartet, vielleicht traf es deshalb die zweite Brust noch schlimmer.
Er japste nach Luft. Sein Stöhnen drang laut durch den Knebel. Hätte es ihm die Peitsche erspart,
wenn er sich beherrscht hätte ? Er glaubte nicht mehr an Gnade.
Heiße Tropfen rannen vom gepeinigten Rücken über das zerschlagene Gesäß. Schweiß? Blut?
Fast stoisch zählte er die Peitschenhiebe auf seinen überstreckten Körper mit. Er kam auf neunundvierzig
und musste im Übermaß seines Schmerzes grinsen. Niemand konnte es sehen,
aber wie zur Strafe begannen die Ungeheuer mit ihm zu spielen. Es war schier unerträglich,
wenn sie sich hineinbissen in die Brust. Aber noch schlimmer war es, wenn sie losließen.
Beim Loslassen nach einem besonders festen Biss war es denn auch, dass ihm der zu stolze Kopf herabsank.
Die Kette, die ihn oben hielt, wurde gelöst, er brach zusammen.
Ein ziehender Schmerz weckte ihn. Er lag auf dem Rücken, die Handschellen waren ab.
Sein Atem ging leicht, kein Knebel mehr. Welche Erleichterung, da störten die Fußketten kaum noch.
Die Kapuze war ihm ohnehin schon zur zweiten Haut geworden. Der Schmerz wurde intensiver.
Instinktiv hob er das Gesäß. Erst da wurde ihm klar, dass der Schmerz von den Hoden ausging.
Jetzt fühlte er auch den einschnürenden Riemen an dem sie höher und höher gezogen wurden.
Noch konnte er mit dem Hintern folgen.
Als der Zug nach oben aufhörte, blieb genug Schmerz. Langsam wurde ihm seine Lage bewusst.
Auch ohne Fesseln war er ausgeliefert. Die Arme konnte er nicht bewegen, er brauchte sie zum Abstützen.
Der ganze Körper war steif und nach oben gereckt, mühsam hielten die Oberschenkel die Spannung.
Die von der Peitsche zerfetzten Schulterblätter hatten den zweiten Teil des Gewichts zu tragen.
Noch zwei Stunden bis er kein Mann mehr war? Oder nur noch eine?
Fast war er froh über den neuen Biss der Ungeheuer, das würde das schreckliche Ende schneller bringen.
Er wartete auf den Schmerz beim Loslassen. Nichts geschah. Stattdessen schob sich etwas in seinen Penis ein.
Kein Schmerz im Vergleich zu allem was er schon kannte.
Der Stromstoß traf ihn ahnungslos. Der Körper stand sekundenlang als wäre nichts geschehen.
Dann erfasste ihn ein schreckliches Zittern. Mühsam beherrscht, gerade vor dem zweiten Schlag.
Das Herz raste, der Mund keuchte. Er schrie nicht.
Irgendwann zwischen zwanzig und dreißig war er gebrochen. Er ließ sich ruckartig fallen.
Das war das letzte, was sein Verstand im riet, dann überflutete ihn der Schmerz.
"Schade, er wäre ein schöner Eunuch geworden". Er hörte die Stimme nicht mehr, als der Gurt in auffing.
Wie aus tiefer Nacht wurde er noch einmal wach. Genug um neue, mitleidlose Qual zu fühlen.
Arme und Beine waren auseinandergezerrt und streng fixiert.
Stachel bohrten sich tief in das brennende Fleisch von Rücken und Gesäß.
Jeder Atemzug drückte ihn tiefer hinein. Das waren die Ledergurte, die alles festhielten, was sich bewegen konnte.
Sein Stöhnen weckte die Peiniger. Alle Gurte wurden noch fester angezogen.
Eine zufällige Berührung im Schritt versenkte ihn gnadenvoll in die nächste Ohnmacht.
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Kühles Wasser auf der Stirn brachte ihn zurück.
Arme und Beine lagen noch ausgestreckt, aber es gab keine Stacheln mehr, keine Gurte,
und - ein Traum - die Kapuze war weg. Frische Luft strich über seinen schmerzenden Körper.
Ein schönes, weißes Gesicht war über ihm, viel konnte er nicht erkennen.
Grell stach ihn das Licht in die entwöhnten Augen. Doch der Verstand fühlte das angenehme Halbdunkel.
"Komm ich helfe Dir." Wasser an seinen Lippen, mühsam schluckte er, verschüttete die Hälfte.
Dankbar sah er auf. Krankenschwester ? Eher eine Nonne, er konnte schwarze Kleider erkennen. Gerettet !
Hier war er sicher.
Warum machte sie ihn nicht los ? Bestimmt sollte er sich nicht selbst verletzen, wieder war er dankbar.
Hatte er vor Schmerz um sich geschlagen in seiner Ohnmacht ?
"Tut es weh?" Er nickte. Wo hatte er diese sanfte Stimme schon gehört ?
Intensives Parfüm, sehr angenehm. Eine Nonne ?
"Das ist schlimm." Wie Balsam legte sich ihr Mitleid auf seine Wunden.
"Ja du siehst schlecht aus, du tust mir leid, ich würde so gerne helfen ...
Aber weißt du, ich darf nicht, das musst du verstehen.
Alles muss so sein wie es ist, das ist gut für dich ..... und das war erst der Anfang."
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Der Anfang ?
Glücklich sank er zurück.
Es hatte gerade erst angefangen. Das war wirklich viel für sein Geld.
Das Blut schoss ihm nun auch ins Glied. Steil stieg sein Schwanz.
to be continued...
by
s. 07/06